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Das Fasten, als ein Zeichen der Dienerschaft Gottes ist sowohl in den vor-islamischen Religionen ein Gebot als auch im Islam. Allah, der Erhabene, teilte uns dies folgendermaßen mit: „O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren.“(2:183).
Lasst uns mit all unseren Organen fasten
Muslime sind ab der Pubertät diesem Gebot verpflichtet. Durch das Fasten vermeidet der Mensch Schlechtes zu begehen. Das Fasten hilft Menschen vor Sünden und somit vor der Ferne Gottes im Diesseits und Jenseits zu bewahren. Der Fastende erreicht die spirituelle und die körperliche Ruhe, wenn er sich nicht mit Hunger und Durst beschränken lässt. Denn Sinn des Fastens ist nicht allein den Magen vor Genüssen zu wahren, vielmehr sollen alle Organe des Menschen ihrem Pflichtgefühl bewusst werden, damit der Mensch seine Dankbarkeit an Allah innerlich spüren kann. Der Mensch sollte in der Lage sein, seinem Ego, wenn es übermäßige Wünsche hat, Widerstand zu leisten und seine Wut zu bewältigen. Er sollte vermeiden anderen Schaden zuzufügen und den Frieden zu stören. Denn der Mensch ist für das Stiften von Frieden auf Erden. Durch das Fasten trainiert der Mensch mit seinem Willen umzugehen und seine Triebe unter Kontrolle zu halten. Die Freigebigkeit im Iftar lehrt den Menschen zu bewirten und zu teilen. Iftar ist dasAbendessen, das unmittelbar nach Sonnenuntergang zum Fastenbrechen eingenommen wird. Das Tarawih-Gebet stärkt in der Gemeinde Gefühle wie Freude und Eifer zu teilen. Es ist das Gebet, das nachts speziell im Ramadan zusammen mit dem täglichen Nachtgebet verrichtet wird. Sahur zeigt uns was Nutzen und Segen ist. Es ist das Essen, womit man sich vor dem Beginn des Fastens bei Frühlicht für das Fasten tagsüber stärkt.
Wenn unsere Rituale, die wir tagtäglich verrichten unsere ethischen Werte und unser Sozialverhalten nicht bemerkenswert beeinflussen, kann dies ein Zeichen für unser Fehlverhalten in unserem religiösen Leben/Alltag sein.
Es ist mit Vorsicht zu betrachten, das Fasten auf Hunger, Durst und Verzicht von Beischlaf zu beschränken. Das Fasten belehrt den eiligen Menschen auch die Ruhe zu bewahren. Es belehrt ihn seine unendlichen Wünsche und Triebe unter Kontrolle zu halten. Es hilft ihm keine Sünden zu begehren.
Durch Fasten können die Fastenden die Situation der hilfsbedürftigen Menschen viel besser nachvollziehen, wenn wir das gleiche Leid zu spüren bekommen. Menschliche / humane Werte wie Hilfsbereitschaft werden in den Vordergrund gebracht, und somit entwickeln sich unsere ethisch-moralischen Werte weiter wie Gott, der Barmherzige, es wünscht. Allah hat es sicherlich nicht nötig, dass wir eine Zeit lang verhungern. Um seinetwillen werden wir tagsüber zwar nicht speisen, aber der wahre Sinn des Fastens ist die menschlichen Werte in uns zu verbessern.
Unser Prophet Muhammed, Friede sei über ihn, erklärt dieses Gebot der Aufrichtigkeit folgendermaßen: „Wer nicht aufhört zu Lügen und Arbeit durch Lüge zu leisten, dem wird Gott kein Wert darauf geben, dass er weder gegessen, noch getrunken hat.“ In einer weiteren Überlieferung teilt er mit: „Wer immer im Monat Ramadan aus reinem Glauben und in der Hoffnung Allahs Lohn betet, dem werden alle seine vergangenen Sünden vergeben.“
Nutzen des Fastens
- wertet unsere ethischen Werte auf,
- bewahrt uns vor Schlechtem,
- belehrt den Menschen gütig zu sein. Durch das Fasten können die Menschen das Leid der Hilfsbedürftigen besser empfinden,
- macht den Menschen körperlich und spirituell gesund,
- bringt dem Menschen Geduld bei,
- belehrt den Menschen den wahren Wert des Segens zu verstehen.
Der Koran bereitet unsere Seele und unseren Geist für die bevorstehende unendliche Reise Rückkehr zu Ihm vor. Die Spenden – Fitre, ramadantypische Abgabe an Armen und Bedürftigen und Zekat, Pflichtabgabe für die Wohlhabenden an die Armen und Bedürftigen, jährlich 2,5 Prozent des eigenen Hab und Guts - heilen die sozialen Wunden. Durch das Ramadanfest bewegt sich die Gesellschaft in Gnade, Einheit und Begeisterung.
Mevlana ar-Rumi, Yunus Emre, Ahmed Yesevi und Haci Bektaş Veli und viele weitere muslimische Mystiker, die sich mit der Lehre des Islam intensiv beschäftigten, haben den Ramadan als eine Gelegenheit verstanden, die spirituellen Werte zu erziehen. Sie bezeichnen Ramadan als ein Monat der Gnade und der Liebe.
Seit dem Fastengebot vor ca. 1400 Jahren haben Muslime diesen Monat als eine Gelegenheit betrachtet, die Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft unter den Menschen zu verbreiten. In der gesamten Phase haben sie sich bemüht, Hungersnot entgegenzuwirken, armen Menschen zu helfen und die Waisen zu unterstützen. Diese dauerhafte Tat ist gewiss ein beispielhafter Vorzug.
Der Ramadan sollte nicht ein Ereignis sein, in dem Menschen sich nur in ihrem eigenen Leben bewegen; in ihrem eigenen Haus alleine speisen. Mögen die Tage im Ramadan tief im Herzen empfunden werden, mit all seiner Schönheit und in Gemeinsamkeit, zusammen mit Armen und verwundeten Menschen.
Wir erbitten Gott, dass er uns im Monat Ramadan Frieden, Zufriedenheit und Wohlbehagen gibt, unsere Tafel mit seinem Segen und Frömmigkeit füllt.
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Der Koran und die Sunna (die Handlungen und Aussagen des Propheten, die zunächst mündlich weiter tradiert und dann in schriftlicher Form fixiert und kanonisiert wurden), die beiden Hauptquellen des Islam, regeln das Verhalten der Menschen gegenüber Mensch und Gott. In beiden Quellen werden bestimmte Rahmen und Vorschriften gesetzt, die im Diesseits für das Miteinander notwendig sind und den Muslim in ein glückliches und verdientes Jenseits geleiten sollen. Gegenstand der Texte sind sowohl spirituelle als auch alltägliche gesellschaftliche Themen.
Die Moral beginnt, in dem der Mensch sich von Schlechtem und von Ungehorsam distanziert, gleichzeitig aber die Liebe und die Neigung für das Gute festigt. Er erlangt die moralischen Werte in dem er Gott von ganzem Herzen lobpreist. Denn dadurch, dass er sich Gott und seiner Nähe bewusst wird, erlangt der Mensch wahren spirituellen Genuss.
Der höchste Punkt, den ein Mensch erreichen kann ist, wenn er sich die eigenen Fehler eingesteht, sich fortan von diesen distanziert und auf Gottes Gnade in dieser Angelegenheit hofft. Gleichzeitig sollte man sich nicht aus Angst vor der Strafe von diesen Fehlern fernhalten, sondern rein, weil es Gottes Wille ist und man auf die Liebe Gottes hofft.
Der Mensch hat moralische Verpflichtungen gegenüber sich selbst, seinen Nächsten und Gott: er muss erstens sein Möglichstes tun, um seinen Körper und seine Seele biologisch und psychologisch in Takt zu halten. Zweitens ist er gegenüber der Gesellschaft dazu verpflichtet, Freundschaften zu schließen, diese Aufrecht zu erhalten und die Nächstenliebe zu verbreiten. Ferner muss er für den Frieden beitragen und respektvoll mit den Rechten anderer Menschen umgehen. Drittens hat er moralische Verpflichtungen gegenüber Gott.
Eines der wichtigsten Aufgaben jedes Muslim ist es, sich für das Gute einzusetzen und sich gegen das Schlechte zu verwahren. Dafür sollten Sprache und Seele im Einklang sein, denn der Prophet (Friede sei über ihm und Heil) hat gesagt: „Der Glaube eines Dieners ist nicht eher in Ordnung, bis sein Herz in Ordnung ist, und sein Herz ist nicht eher Ordnung, bis seine Zunge in Ordnung ist.“ In einer weiteren Überlieferung wiederholte er
„Wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt, soll Gutes sprechen oder schweigen.
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Der Islam, der in einer archaischen Gesellschaft offenbart wurde, hat sowohl zu den Anfangszeiten, als auch heute unter den Menschen Gerechtigkeit vermittelt und ihnen viele Rechte eingeräumt. So ist zunächst die Würde des Menschen unantastbar. Dies betonte der Prophet Muhammed (FsüI) folgendermaßen: „ Wahrlich, euer Blut, euer Besitz und eure Ehre sind unantastbar.“
Die Würde jedes einzelnen Menschen wird im Koran betont denn Allah spricht uns im Vers 13 der Sura 49 folgendermaßen an:
„Oh ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget...“ Mit diesem Vers wird die Gleichstellung aller Menschen betont, welches auch der Prophet folgendermaßen erklärte:
„Allah ist Einer und euer Stammvater (Adam) ist einer. Ein Araber ist nicht besser als ein Nicht-Araber, und ein Nicht-Araber ist nicht besser als ein Araber, und ein roter Mensch ist nicht besser als ein schwarzer Mensch und ein schwarzer Mensch ist nicht besser als ein roter Mensch...“
Der Schutz des Menschen und die Gerechtigkeit werden weiterhin folgendermaßen in den Quellen aufgegriffen: „Gott befiehlt euch, die anvertrauten Güter ihren Eigentümern zurückzugeben; und wenn ihr zwischen zwei Menschen richtet, nach Gerechtigkeit zu richten...“ (Koran, 4:58)
Die Gerechtigkeit wird unerlässliches befohlen: „...Und der Hass gegen eine Gruppe soll euch nicht (dazu) verleiten, anders als gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist der Gottesfurcht näher... (Koran, 5:8)
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1. Das Glaubensbekenntnis
2. Das Gebet
3. Das Fasten
4. Die Armensteuer
5. Die Wallfahrt
1. Das Glaubensbekenntnis
Die erste Säule ist die Schahada (türk. şehadet), das Glaubensbekenntnis (das Aussprechen der Bekenntnis zu Gott und seinem Gesandten). Sie ist die Grundlage für alle anderen religiösen Pflichten. Wer vor Zeugen sagt „Ich bezeuge, dass es keinen anderen Gott gibt außer ihm, und ich bezeuge, dass Muhammed sein Diener und Gesandter ist“ bekennt sich zum Islam und wird damit zum Muslim. Dieses Bekenntnis zu Gott schließt seine Engel und die Propheten, die heiligen Schriften, die Auferstehung der Toten und das jüngste Gericht sowie die Prädestinationslehre (Vorherbestimmung) mit ein.
Niemand darf gezwungen werden, sich zum Islam zu bekennen, weil der Glaube eine Sache des Gewissens, der freien Entscheidung und Überzeugung ist.
2. Das Gebet
Wann wird gebetet?
Es gibt fünf Gebete am Tag: vor Sonnenaufgang wird das erste Gebet, das Morgengebet verrichtet. Mittags, ungefähr eine 3/4 Stunde nach der Senkrechtstellung der Sonne das Mittagsgebet, am späten Nachmittag das Nachmittagsgebet, nach dem Untergang der Sonne das Abendgebet und ungefähr 80 Minuten nach Sonnenuntergang das Nachtgebet.
Wo wird gebetet ?
Sofern es möglich ist, wird das Gebet gemeinsam in der Moschee verrichtet. Wenn dies nicht möglich ist, kann man es auch selbständig zu Hause verrichten. Hauptsache ist, dass der Gebetsplatz sauber ist, weshalb man hierzu ein Gebetsteppich, oder irgendeine andere saubere Unterlage verwendet. Frauen und Männer können mit den Kindern zusammen in der Moschee ihre Gebete verrichten, sofern es keine separaten Gebetsräume gibt. Die Kinder können dabei zwischen den Männern und Frauen beten.
Wohin richtet man sich ?
Die Gebetsrichtung ist vorgegeben: von jedem Ort der Welt muss sich der Muslim beim Gebet gen Kaaba in Mekka wenden.
Was ist die Kaaba ?
Die Kaaba wurde vor tausenden von Jahren auf Gottes Anweisung von Abraham und seinem Sohn Ismael da errichtet, wo auch das erste Gebetshaus errichtet wurde. Dieses würfelförmige, quadratische Gotteshaus war in vorislamischer Zeit Ziel für Pilger vieler Stämme der arabischen Halbinsel.
Was liest man im Gebet ?
Im Gebet werden sowohl Verse als auch ganze Suren aus dem Koran auswendig vorgetragen. Andererseits werden an Gott Bittgebete gerichtet, die vom Propheten überliefert sind. Das Gebet verbindet die Rezitation ausgesuchter Suren mit Bittgebeten und Lobpreisungen in arabischer Sprache mit rituellen Bewegungsabläufen. Der Betende beabsichtigt, die Gegenwart Gottes in seinem Herzen zu spüren. Dadurch soll der Gläubige von Schlechtem abgehalten werden.
3. Das Fasten
Die dritte Säule ist das rituelle Fasten, Saum (türk. oruç) genannt. Im neunten Monat des islamischen Mondkalenders, dem Ramadan (türk. ramazan), ist Muslimen von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang jede Form der Nahrungs- und Genussmittelaufnahme sowie der Beischlaf untersagt. Das rituelle Fasten ist eine gottesdienstliche Handlung, die den Menschen Gott näher bringt. Der Körper wird dem Geist unterworfen, womit Selbsterziehung als Geste der Dankbarkeit dargestellt wird. Fastende sollen lernen, mit jenen mitzufühlen, die hungrig oder durstig sind. Dabei zeigen sich die Muslime besonders gegenüber Bedürftigen solidarisch. Der Ramadan wird mit dem Ramadanfest (arab. id al-fitr / türk. ramazan bayramı) abgeschlossen.
4. Die soziale Pflichtabgabe
Die vierte Säule ist die „soziale Pflichtabgabe“, Zakah (türk. Zekat) genannt. Zakah kann mit „reinigen" und auch „vermehren" übersetzt werden. Muslime sind verpflichtet, einmal im Jahr Arme und Bedürftige zu unterstützen, um somit ihr Vermögen zu „reinigen“ und mit göttlichem Segen zu vermehren. Die Höhe der Abgabe beträgt jährlich 2,5 % des Vermögens. Muslime helfen anderen Menschen privat oder über Hilfsorganisationen.
5. Die Wallfahrt nach Mekka (hadsch)
Die fünfte Säule ist die Wallfahrt nach Mekka (Hadsch). Die Pilgerfahrt in diese Stadt auf der arabischen Halbinsel stellt den Höhepunkt im Leben eines Muslims dar. Diese findet im letzten Monat (Dhu'l-Hidschdscha) des islamischen Mondkalenders statt. Jedes Jahr pilgern rund drei Millionen Muslime in die heilige Stadt und durchlaufen einen besonderen Weihezustand. Die Kaaba, ein würfelförmiges, leer stehendes Gebäude, ist das Zentralheiligtum der Muslime. Ihren besonderen Wert hat sie auch dadurch, dass sie die Gebetsrichtung ist. Während der Wallfahrt, bzw. zum Abschluss, wird weltweit das Opferfest gefeiert. Hierbei wird im Gedenken an die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn Ismael zu opfern, Klein- und Großvieh geopfert.
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Die DITIB bietet neben religiösen, sozialen, kulturellen, sportlichen Aktivitäten auch diverse Bildungsaktivitäten an.
"Eine erfolgreiche Integration fängt in jungen Jahren an."
Die DITIB arbeitet seit 1984 mit umfangreichen Angeboten, um die Integration der Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund in die Aufnahmegesellschaft zu ermöglichen. Die Arbeitsschwerpunkte von der DITIB gliedern sich in folgende Bereiche.
Bildung und Kulturabteilung
Integrationskurse für Migrantinnen und Migranten, Sprachkurse, Alphabetisierungskurse, Seminare und Konferenzen, Veranstaltungen von kulturellen und musischen Angeboten.
Jugendabteilung
Betreuung und Beratung der Jugendlichen durch pädagogische Fachkräfte, Freizeitangebote in Form von Sportangeboten, Bildungsseminare für Jugendliche in schulischen, beruflichen und sozialpolitischen Bereichen, zielgerichtete Projekte für Jugendliche zum Beispiel mit der IHK, die der Berufsqualifizierung, der Bildungsorientierung und dem Erarbeiten und Herausfinden der eigenen Ressourcen dienen sollen.
Frauenabteilung
Psychologische und pädagogische Beratung und Betreuung von Migrantinnen aller Altersgruppen. Freizeitangebote wie Ausflüge, Kermis oder Seniorinnenfrühstück.
Interkultureller und interreligiöser Dialog
Jugendliche mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Ansichten tauschen sich zu diversen Themen aus und sind im Dialog.
Integrationsarbeit
Die Mehrheit der türkischen Migranten hat ihre ursprüngliche Absicht, in ihre Heimat zurückzukehren, aufgegeben. Sie haben Deutschland als ihr zweites Heimatland und neues Lebensumfeld gewählt. Es gilt, Angebote für diese Personengruppe bereitzustellen und ihre Integrationsbereitschaft zu fördern. In diesem Zusammenhang stellen wir uns als DITIB die Integration als Partizipation der Migrantinnen und Migranten am gesellschaftlichen Leben vor. Dafür ist die Akzeptanz und Gleichstellung der Migranten im gesellschaftlichen Leben unter Anerkennung der Verschiedenheit ihrer Kultur, Sprache und traditionellen Sitten und Gebräuche, insbesondere aber auch der Religionszugehörigkeit unentbehrlich.
In Zusammenarbeit mit sachkundigem Fachpersonal und Institutionen stellen wir folgende Integrationsangebote:
- Informationsveranstaltungen mit Polizei, VHS, IHK, Feuerwehr etc.
- Organisation und Beteiligung an Begegnungsabenden
- Beteiligung an Straßen- und Nachbarschaftsfesten
- Gemeinsame Ausflüge, Veranstaltungen und Sportveranstaltungen
- Mitwirkung und Gestaltung bei Bundes und Landesprogrammen
Des Weiteren ist geplant, auch Kurse anzubieten wie:
- Nachhilfe für Schüler
- Kunst und Grafikkurse
- Weiterbildungskurse
- Aufklärung in Gesundheitsfragen
- Individuelle Seminarveranstaltungen
Kommen Sie auf uns zu, falls Sie mehr darüber erfahren möchten.
Kulturelle Tätigkeiten
Die DITIB bietet Freizeitgestaltung für Jugendlichen (Mädchen wie Jungen) mit einem vielseitigen Programm an. Es umfasst das Erlernen von Volkstänzen oder Musikinstrumenten, sowie das Vortragen von Liedern im Chor.
Bei unseren kulturellen Aktivitäten ist es uns wichtig, dass unsere Kinder und Jugendlichen ihre traditionelle Identität bewahren können und gleichzeitig ihre Ich-Identität aufbauen können.
Ein weiteres Anliegen unserer Arbeit ist es, diese Kultur auch der deutschen Mehrheitsgesellschaft vorzustellen, denn unterschiedliche Kulturen und Religionen sind ein Vorteil und eine Bereicherung für die gesamte Gesellschaft.
Dazu gehören Tätigkeiten wie:
- Gemeinsames Feiern von Festtagen mit (Folkloristische Chor und Volkstanz)
- Mal-, Gedicht, Wissen – und Aufsatzwettbewerbe
- Bildungsreisen in Deutschland und Europa
- Gemeinsame Wanderungen und Ausflüge
- Kunstausstellungen
- Theatervorstellungen
Bei weiteren Fragen stehen wir gerne für Sie zur Verfügung.
Bestattungshilfe
Vielfach ist es der letzte Wunsch der Verstorbenen, in der Heimat begraben zu werden. Um diesen Wunsch der in Deutschland lebenden türkischen Muslime dauerhaft, sicher und reibungslos erfüllen zu können, wurde im Jahre 1992 der DITIB-Beerdigungshilfe-Fond gegründet. Der Satzungszweck der Beerdigungshilfe wurde im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bewusst weit gehalten. Seit Jahren erbringt die Beerdigungshilfe Leistungen, die die Anerkennung, Solidarität und Unterstützung weiter Kreise unserer Landsleute gefunden haben.
Hadsch & Umra
Hadsch (die Wallfahrt nach Mekka) ist eine der religiösen Grundpflichten eines jeden Moslem. Nach koranischem Gebot (Koran 3/97) ist jeder volljährige Moslem verpflichtet, wenigstens einmal in seinem Leben die Wallfahrt nach Mekka zu verrichten, sofern er dazu imstande ist und die Möglichkeit hierzu hat. Mit der Wallfahrt nach Mekka wird der Moslem auf die Ursprünge des Islam verwiesen und dorthin geführt, wo die koranische Offenbarung herabgesandt worden ist. Im Jahre 632 n. Chr. pilgerte der Prophet Mohammad (s.a.s.) nach Mekka. Die Riten, die er bei dieser Wallfahrt vollzogen hat, gelten als verbindlich für die Pilger aller Zeiten.
Ziel der Wallfahrt ist in erster Linie die Kaaba, die von Abraham und seinem Sohn Ismael als Haus Gottes und der Menschen erbaut wurde (Koran 2/124 – 129). Die Wallfahrt ist nur gültig, wenn die Pilger sich den Bedingungen eines besonderen Weihezustandes (Ihram) unterwerfen und die obligatorischen Wallfahrtsrituale, die im folgenden tabellarisch aufgeführt werden, an den festgelegten Tagen des Monats Zu I-Hidscha vollziehen.
1. Ihram (Weihezustand)
Vor dem Betreten mekkanischen Bodens muß der Pilger an bestimmten, Miqat genannten Treffpunkten seine Absicht bestätigen, die vorgeschriebene Wallfahrt zu vollziehen. Diese Absicht wird ebenfalls vor jeder Handlung während des Hadsch bekundet. Dann versetzt er sich auch äußerlich in den Weihezustand, indem er Waschungen und weitere Reinigungsriten vollzieht, seine Kleider ablegt, zwei ungenähte weiße Tücher anlegt (eins um die Hüften und eins um die Schultern geschlungen) und zwei Gebetseinheiten verrichtet. Bis zum Ende der eigentlichen Wallfahrt hat der Pilger alle Handlungen zu vermeiden, die seinen Weihezustand aufheben.
2. Tawaf (Rundlauf um die Kaaba)
In der Heiligen Moschee in Mekka beginnt der Pilger mit dem siebenmaligen Umlauf um die Kaaba. Die Kaaba befindet sich
während des Rundlaufs zu seiner Linken. Der Umlauf beginnt an dem in einer Ecke eingemauerten Schwarzen Stein und endet auch dort.
3. Tawafgebet
Nach dem Umlauf um die Kaaba verrichtet der Pilger zwei Gebetseinheiten an der Stätte Abrahams.
4. Sa’y (Streben)
Nach dem Tawafgebet begibt sich der Pilger nach Masaa. Masaa ist die Entfernung zwischen den beiden Hügeln Safa und Marwah. Der Pilger läuft eiligen Schrittes zwischen diesen Hügeln dreimal hin und zurück und noch einmal hin (Koran 2/158).
5. Taqsir (Kürzung)
Nach der Verrichtung des Sa“y werden entweder die Fingernägel geschnitten oder das Haar ein wenig gekürzt. Es wird empfohlen, beides zu tun. Danach ist der Weihezustand teilweise aufgehoben.
6. Arafat
Am 8. Zu I-Hidscha versetzen sich die Pilger wieder in den Weihezustand und ziehen in Gruppen zu dem etwa fünfundzwanzig Kilometer von Mekka entfernten Berge Arafat.
Am 9. Zu I-Hidscha müssen sie sich vom Mittag bis zum Sonnenuntergang in Arafat aufhalten.
7. Maschar
Nach Sonnenuntergang verlassen die Pilger Arafat wieder und ziehen nach Maschar (Muzdalifa), wo sie bis zum Sonnenaufgang des 10. Zu I-Hidscha verweilen. Den kurzen Aufenhalt in Maschar nutzen die Pilger u. a. dazu, 49 bzw. 70 Steinchen zu sammeln.
8. Mina
Nach dem kurzen Aufenthalt in Maschar setzen die Pilger ihre Wanderung fort, so daß sie nach Sonnenaufgang die Grenze zu Mina überschreiten. Dort steinigen sie symbolisch den Satan, indem sie 7 Steinchen auf eine Dschamarah al-Aqba genannte Säule werfen. Darauf werden Opfertiere geschlachtet. Das in der islamischen Welt gefeierte Opferfest ( Id al-Adha) erinnert an das Opfer Abrahams (Koran 37/107; 2/1241 und wird am 10. des Monats Zu I-Hidscha begangen.
Im Anschluß daran wird das Haar geschoren bzw. gestutzt und der Weihezustand ist teilweise aufgehoben.
9. Tawaf
Nun begeben sich die Pilger erneut nach Mekka, vollziehen einen weiteren siebenmaligen Rundlauf um die Kaaba und verrichten zwei Einheiten des Tawafgebets.
10. Sa’y und Abschluß-Tawaf
Der Lauf zwischen Safa und Marwah wird wiederholt. Danach wird ein Abschlußtawaf um die Kaaba verrichtet, an den zwei Gebetseinheiten anschließen. Am 11. und 12. Tag haben sie jeweils 7 Steinchen auf die oben genannte und zwei weitere Säulen zu werfen. Damit ist die vorgeschriebene Pflichtwallfahrt beendet.
Wer freiwillig auch am 13. Tag noch in Mina verweilt, muß den Steinigungsritus noch einmal wiederholen.
Die Pilger bleiben üblicherweise noch ein paar Tage in Mekka und nutzen diese Gelegenheit zu weiterer Andacht und zu Diskussionen über die Angelegenheiten der Moslems der Welt.
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